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Weshalb "Nichtstun" gerade bei beruflicher Orienteriung helfen kann 🌱

Magnus Kyre

In einer Welt, die oft von Hektik und ständiger Erreichbarkeit geprägt ist, scheint der Gedanke des Nichtstuns – oder „Niksen“, wie es im Niederländischen heißt – fast schon revolutionär.


Doch genau dieser Zustand, in dem wir einfach nur sind, ohne etwas leisten zu müssen, ist essenziell für unsere mentale Gesundheit und unser kreatives Potenzial. Und dieses benötigen wir in Zeiten von beruflicher Veränderung oder Neuausrichtung ganz besonders.


 

Niksen beschreibt den Zustand, in dem man einfach ist, ohne ein Ziel zu verfolgen oder aktiv an etwas zu arbeiten. Wichtig: Es geht dabei nicht um "Aufschieberitis" sondern um das gezielte Loslassen und Zurücktreten von alltäglichen Anforderungen.


Dieser Zustand hat eine tiefgreifende Wirkung auf unser Gehirn und unser Wohlbefinden – insbesondere in Zeiten, in denen wir uns überfordert oder ausgebrannt fühlen.


Hierzu einige Beispiele, weshalb das Niksen so wichtig ist:


  1. Kreativität fördern: Unser Gehirn benötigt Leerlauf, um neue Ideen zu entwickeln. Die besten Einfälle kommen oft in Momenten der Entspannung, wenn wir nicht aktiv nach Lösungen suchen. Niksen schafft Raum für kreatives Denken und Problemlösungen, die im ständigen Arbeitsmodus verborgen bleiben.


  2. Stressabbau: Pausen sind unerlässlich, um den inneren Druck zu mindern. In einer Zeit, in der To-do-Listen und Deadlines unser Leben dominieren, ist Niksen eine gezielte Gegenmaßnahme. Es ermöglicht uns, mentale Erholung zu erfahren und unsere Energie aufzufrischen.


  3. Perspektivwechsel: Oft erkennen wir erst durch das Nichtstun neue Lösungsansätze und gewinnen einen neuen Blick auf unsere Herausforderungen. Diese Achtsamkeit kann uns helfen, besser mit beruflichen Unsicherheiten oder Veränderungen umzugehen und neue berufliche Möglichkeiten zu entdecken.


Berufliche Neuorientierung oder Veränderung ist ein Prozess, der oft mit Unsicherheit und Stress verbunden ist. In diesen Phasen kann Niksen ein kraftvolles Werkzeug sein. Durch bewusste Pausen geben wir uns die Gelegenheit, Klarheit zu gewinnen, Prioritäten neu zu ordnen und herauszufinden, was wir wirklich im Beruf erreichen wollen. Wer überlegt, einen neuen Karriereweg einzuschlagen, kann durch Niksen neue Impulse für die eigene berufliche Ausrichtung finden – ohne den Druck, sofort Entscheidungen treffen zu müssen.


Wie kann man Niksen im beruflichen Alltag anwenden? Einige konkrete Tipps:


  • Fokus-Zeiten schaffen: Plane täglich kleine Zeitfenster für das bewusste Nichtstun ein. Diese können helfen, den Kopf freizumachen und sich danach mit neuer Energie den Aufgaben zu widmen.


  • Digitale Auszeiten: Während der Niksen-Momente sollten alle digitalen Geräte ausgeschaltet sein. Diese bewusste Abkoppelung vom digitalen Lärm fördert tiefere Entspannung und einen tieferen Foku.


  • Freie Räume für kreative Entfaltung: Schaffe ganz bewusst „dritte Räume“, die dir erlauben, in einem anderen Umfeld zu entspannen und kreativ zu sein. Das kann ein ruhiger Ort in der Natur oder ein stiller Rückzugsort im Büro sein. Hierzu habe ich übrigens auch einen eigenen Blog-Artikel geschrieben, da ich selbst großer Fan von "dritten Räumen" bin.


 

Es zeigt sich: Niksen ist mehr als Faulenzen – es ist eine gezielte Methode, um in einer stressigen Welt zur Ruhe zu kommen, unsere Kreativität zu fördern und uns bewusst mit uns selbst auseinanderzusetzen.


Vor allem in Phasen der beruflichen Orientierung oder Veränderung kann Niksen uns helfen, klarere Entscheidungen zu treffen, indem es Raum für Reflexion und neue Ideen schafft. Wenn wir bewusst Zeit für das Nichtstun einplanen, stärken wir nicht nur unsere mentale Gesundheit, sondern auch unsere Optionen für eine erfolgreiche und erfüllende berufliche Zukunft.


Nichtstun als Chance für Erfolg

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